Praktikum in Los Angeles, CA

"Das aller wichtigste genießt jeden Tag und schätzt die Veränderung den der Alltag daheim lässt nicht lange auf sich warten."

Bereits nach meinem Auslandssemester auf der California State University Fullerton im Wintersemester 2013 war mir klar, dass ich noch einmal einen Weg zurück in die Staaten und vor allem in LA Area finden müsste. Wie ? Da mir meine Universität die Möglichkeit geboten hat das obligatorische Praktikum auch im Ausland zu belegen, wäre es eine Schande gewesen diese Möglichkeit entgehen zu lassen.

Einen Job in den USA zu finden empfand ich persönlich als nicht allzu schwer, bis ich feststellen musste, dass die Position die ich ergatterte hatte, nicht Visa-Sponsor fähig war – eine Katastrophe da mein ganzes Semester darauf aufgebaut hatte. Durch Zufall stolperte ich durch eine Google-Ad über die GACCC und wurde in Rekordzeit an eine Firma, sowohl in meinem Wunschbereich als auch Wunschgegend vermittelt!

An dieser Stelle sollte ich dennoch erwähnen, dass man für die erfolgreiche Aufnahme zu dem größten Teil selbst verantwortlich ist und viel davon abhängt, wie gut man sich bei den Interviews verkaufen kann.

Wie schon zu vor erwähnt hatte ich es dieses Mal leichter als die meisten anderen als ich In Los Angeles ankam, da ich schon ortskundig war/bin. Ich persönlich würde jedem der nach mir folgt eine Anreise mindestens 10 Tage vor Praktikumsbeginn empfehlen – ansonsten schlagt ihr euch nur mit Formalitäten herum und könnt die Zeit davor eigentlich kaum genießen (abgesehen davon, dass ihr vermutlich nicht allzu viele freie Tage haben werdet).

Ich entschied mich für eine Wohnung in den Hollywood Hills, was sicherlich mit Abstand die coolste Wohngegend war, in der ich jemals gelebt habe. 10 Minuten nach DTLA, 5 Minuten zum polarisierenden Hollywood Boulevard und der Haken leider Minimum 1 Stunde (bei schwerem morgendlichen und abendlichen Verkehr) zu meinem Arbeitsplatz in West LA an der Grenze zu Santa Monica. So people – choose wisely where you stay, alright? Ich persönlich fahre gerne Auto und war deswegen nicht sonderlich verstört von der ganzen Herumfahrerei.

Der Host meines Internships war eine wirklich sehr kleine Advertising Agency* im Familienformat. Euphorisch und motiviert durch die von meinem Arbeitgeber angegebenen Inhalte im TIPP (Training & Internship Plan) hoch motiviert konnte ich meinen ersten Arbeitstag kaum erwarten. Leider wurden meine Erwartungen nicht zur Gänze erfüllt, zumindest was meine Arbeit betroffen hat. Die meisten meiner Arbeitstage waren von kleinen administrativen Tätigkeiten geprägt, wobei ich einige mal market research durchführen musste und ab und an durfte ich bei Werbekampagnen für Neukunden meiner „kreativen Ader“ in Form von Marketing Konzepten freien lauf lassen. Da für mich die USA immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten darstellen und ich generell der Meinung bin, dass man durch hohen Einsatz und Durchhaltevermögen ohnehin Berge versetzen kann, habe ich beschlossen mein Glück zu versuchen und eigenständig ein Projekt zu starten. Als Car-Enthusiast und damit großer Fan der Ami-Ikone Ford Mustang war es schon seit langem mein Traum ein promotional video / car review auf die Beine zu stellen. Gerechtfertigt durch den Marketinghintergrund und den Werbeeffekt auf den New Social Media Sites für beide Seiten (Händler der die Autos bereitstellte und den Hauseigenen Tech-Blog meiner Firma) konnte ich alle notwendigen Seiten dazu überreden sich an dem Projekt zu beteiligen. Das Resultat könnt ihr euch wenn ihr wollt auf YouTube ansehen (Ford Mustang Ford of Montebello).

Abseits der Arbeit ist LA für mich schlichtweg das Paradies! Abgesehen von den unzähligen Stränden, Hiking trails, Bars und Comedy Clubs gibt es für jeden fast jedes Wochenende interessante Events a la FitExpo oder gratis Shows wie z.B. Jimmy Kimmel bei denen man durch bloße zeitgerechte E-Mail Anfrage Karten bekommt.

Alles in allem garantiere ich euch, dass euer Auslandspraktikum ein voller Erfolg wird wenn ihr folgende Dinge tut:

– Sucht euch einen Job in einem Bereich aus der euch wirklich gefällt, denn ihr verbringt dort mindestens 40 Stunden die Woche

– Redet wenn ihr Deutsche Kollegen habt auch mit diesen Englisch (so komisch das auch sein mag)

– Unternehmt so viel wie möglich in eurer Freizeit

– Zeigt Initiative in der Arbeit

– Und am wichtigsten vor allem wenn ihr in LA oder einer anderen Metropole ohne funktionierendem public transportation system seid, kauft euch bitte ein Auto!

Die USA sind nach wie vor ein Autofahrer Land und ihr würdet nicht glauben wie eingeschränkt und angewiesen auf fremde Leute ihr seid, wenn ihr euch nicht selbst einen fahrbaren Untersatz besorgt. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass euer neuer PKW einen clean title und carfax hat. Nehmt ältere Autos unbedingt mit zu einer Inspektion um größeren Übel vorzubeugen.

Das aller wichtigste genießt jeden Tag und schätzt die Veränderung den der Alltag daheim lässt nicht lange auf sich warten…

In dieser Hinsicht viel Spaß & drive safe!

Arian M. aus Österreich

*Das Unternehmen wurde durch die Redaktion anonymisiert.